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Klageflut gegen Badenia Bausparkasse

23. September 2005 - Die auf Anlegerschutz spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei Bornemann-von Loeben Rechtsanwälte, Heidelberg, hat in dieser Woche 30 Klagen gegen die Badenia Bausparkasse über insgesamt € 3,0 Mio. eingereicht.

Es handelt sich um die Finanzierung sogenannter Schrottimmobilien der vor 20 Jahren in Konkurs geratenen Wohnungsbaugesellschaft Neue Heimat. Die Sozialbauten der Neue Heimat waren Mitte der 1990iger Jahre überteuert an Personen verkauft worden, die ihre Altersvorsorge hierdurch absichern wollten. Die Badenia Bausparkasse hatte eng mit der Vertriebsgesellschaft zusammengearbeitet.

Das OLG Karlsruhe bezeichnete diese Praxis in einem Aufsehen erregenden Urteil im November 2004 als Beihilfe der Badenia zum Betrug an ihren Kunden (15 U 4/01). Die Staatsanwaltschaften Karlsruhe und Mannheim nahmen Ermittlungen gegen einen ehemaligen Vorstand der Badenia auf.

Die Badenia Bausparkasse hatte auch nach dem Urteil des OLG Karlsruhe keinerlei Verfehlungen eingeräumt und sich in der Öffentlichkeit von oben herab gegeben. Mit Äußerungen wie „wir haben nur Lösungen für zahlungsunfähige Kunden, nicht jedoch für Zahlungsunwillige“ droht die badische Bausparkasse ihren Kunden unverblümt mit gerichtlichen Konsequenzen und hat sich dadurch nicht nur Sympathien erworben.

Rechtsanwalt Kai Roland Spirgath, Partner der Sozietät Bornemann-von Loeben Rechtsanwälte, koordiniert die Klageflut:

„Wir haben lange auf die günstige Entwicklung der Rechtsprechung warten müssen. Das Warten wird sich nun für unsere Mandanten auszahlen.“

Angesichts der erdrückenden Beweislast bringt Rechtsanwalt Spirgath kein Verständnis für die starre Haltung der Badenia auf:

„Die Badenia bekommt mit dieser Klagewelle nun die Quittung für ihr nicht vorhandenes Krisenmanagement.“

Die Mandanten von Rechtsanwalt Spirgath streben die Rückabwicklung der Verträge und vollen Schadensersatz an.